Sylt ist zweifelsfrei eines der schönsten Reiseziele in Deutschland. Die Insel vor der Küste von Schleswig-Holstein und Dänemark ist so beliebt, dass sie trotz weniger als 100km² Fläche jährlich um die 1 Millionen Besucher empfängt.

Doch wie viel wissen die Besucher eigentlich über die schöne Insel? Meist wird viel Zeit an den Stränden und in den Cafés der Insel verbracht, doch es kann auch nicht schaden, ein bisschen mehr über das Reiseziel zu wissen und somit ein noch besseres Gefühl dafür zu bekommen, was Sylt ausmacht.

1. Sylt ist voll von friesischen Begriffen – per Gesetz

2004 wurde im Landrat von Schleswig-Holstein beschlossen, dass die friesische Sprache erhalten werden soll. Somit ist in einigen Landesteilen – unter anderem auf Sylt – Friesisch die zweite Amtssprache. Auf Sylt finden sich daher viele Schilder, die neben hochdeutschen Begriffen auch noch friesische ausweisen.

2. Megalithen gibt es hier wie Sand am Meer

Ein Megalith ist ein großer Stein, der von Menschen bewusst an einem Ort platziert oder aufgerichtet wurde. Gräber wurden häufig so markiert, aber auch religiöse Stätten. Auf Sylt gibt es mindestens 47 Megalithanlagen – einige davon werden auf 3200 bis 2800 vor Christus datiert.

3. Hoch hinaus auf Sylt

Wer mal von oben auf Sylt schauen möchte, muss wohl einen Rundflug buchen. Denn die höchste Erhebung auf Sylt ist die Uwe-Dünung und die misst gerade mal 52,5 Meter. Doch da es in der Umgebung keine vergleichbaren Anhöhen gibt, kann man auch hier einen guten Ausblick auf Insel und Meer haben.

4. Freikörperkultur

Besonders in den 1960er Jahren galt Sylt als DER Urlaubsort für die Reichen und Schönen, die ihre Körper so wie sie geschaffen wurden in die Sonne und ins Meer halten wollten. Noch heute gibt es etliche FKK-Strände, die allesamt deutlich ausgewiesen und noch immer beliebt sind.

5. Sylt war nicht immer eine Insel

1362 sorgte die Zweite Marcellusflut dafür, dass so viel von Sylt abgetragen wurde, dass die Insel nicht mehr zu Fuß erreichbar war. Vorher konnte man bei Niedrigwasser einfach hinübergehen. Heute müssen Fähren, der Hindenburgdamm und Flugzeuge herhalten. Übrigens: Die ersten Aufzeichnungen über Sylt stammen bereits aus dem Jahr 1141.

6. Der lange Tag und die kurze Nacht

Die nördliche Lage von Sylt führt dazu, dass Sonnenuntergang und Sonnenaufgang am längsten Tag des Jahrs so nah beieinander liegen, dass es ein Grund zum Feiern ist. Die Mittsommernacht beginnt hier am 20. Juni (in Hörnum) und endet erst am 22. (in Kampen) und wird von Einheimischen und Touristen gleichermaßen gefeiert.

7. Weihnachtszeit ist Badezeit

Eine kleine Ergänzung zur Freikörperkultur: Die Sylter haben eine nette kleine Tradition, bei der sie am 24. Dezember nackt in die Nordsee springen. Das Weihnachtsnacktbaden gehört für die Sylter dazu und auch Besucher dürfen mitmachen, wenn sie im Winter auf Sylt Urlaub machen.

8. Ein Hauch von Hollywood

Roman Polanskis „Der Ghostwriter“ wurde teilweise auf Sylt gedreht. 2010 wurde der Film mit Ewan McGregor und Pierce Brosnan auf der Berlinale uraufgeführt und jeder Sylt-Fan wird zahlreiche Naturaufnahmen wiedererkannt haben.

9. Das beliebte Fettnäpfchen der Besucher

Es geschieht nicht nur auf Sylt, sondern im ganzen Norden Deutschlands: Hier wird bevorzugt die Begrüßung „Moin“ genutzt. Unwissende sind häufig verwirrt, da sie diesen Gruß auch am Abend hören. Allerdings ersetzt das Moin hier eher ein Hallo. Kardinalfehler: „Guten Moin“ ist keine akzeptable Begrüßung – Einheimische erkennen daran sofort Touristen.

10. Weltnaturerbe auf Sylt erleben

Das Wattenmeer, das unter anderem von Sylt aus zu erreichen ist, gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Bei Ebbe können Besucher es zu Fuß erkunden oder sie wählen einen Rundflug. Geführte Touren sind besonders beliebt, um noch ein wenig über die Naturphänomene und Lebewesen zu erfahren.